Geschichte

Die eigentliche Heimat der Shetlandponys ist der Shetlandarchipel. Entsprechend der geografischen Lage ist das Klima auf den Inseln feucht, windig und kalt. Es gibt kaum einen Tag, an dem es nicht regnet oder stürmt.
Das Land ist zu etwa 90% mit einer einen Meter hohen Moorschicht bedeckt, auf der nur eine kümmerliche Vegetation gedeiht. Sie besteht vorwiegend aus Isländischem Moos und Heidekraut.
Im Winter bleibt den Ponys als einzige Nahrung Seegras und Seetang, wovon sie sich mühselig ernähren. Wer nicht rechtzeitig vor dem Schneefall die Küste erreicht hat, muss verhungern.
Infolge dieser ungünstigen Klima- und Bodenverhältnisse findet eine natürlich Auslese statt. Nur die härtesten und gesündesten Tiere überleben.

Da die Kraft im Verhältnis zu ihrer geringen Körpergröße erstaunlich groß ist (sie können das Doppelte ihres Körpergewichts ziehen!), nutzte man die Ponys früher in der Landwirtschaft und als Lastentiere. Im 19. Jahrhundert wurden die kleinen und unerschrockenen Shetlandponys auch als Grubenpferde in Blei- und Kohlebergwerken zur Arbeit eingesetzt. Erst 1994 gingen die letzten Minenponys in Rente!

Inzwischen ist das Shetlandpony ein Freizeitpartner für Kinder und Erwachsene, mit dem man reiten und fahren kann. Auch für Zirkuslektionen, Freiheitsdressur und Arbeit an der Doppellonge eignen sich die gelehrigen Ponys sehr gut. Ihre robuste Konstitution haben sie trotzdem beibehalten. Sie sind auch noch im hohen Alter zuchtfähig und zur Arbeit verwendungsfähig.